Sprachmix aus Deutsch und Englisch = Denglisch. Vielfach gehört und gelesen.

Die Sprache ist stets im Fluss, ändert sich ständig und unaufhaltsam. Das merken wir täglich: Manche Wörter verschwinden von der Bildfläche (Ent­bindungsanstalt, Nachmittagskleid …), andere stehen auf der Liste der „be­drohten Wörter“ (Tusnelda, Pantoffelheld, Abspielgerät …), neue Begriffe kommen in den Wörterpool (skypen, twittern, E-Book-Reader, Homeschooling, Homeoffice, googeln …). Dabei nimmt das Deutsche allzu gerne englischen Input, wie man sieht und hört.

Es stellt sich hier die Frage: „Was wäre die heutige Welt ohne Englisch?“

Language

Vielfältige Branchen, das Be­rufsleben und fast auch schon der deutsche Alltag sind mittlerweile ohne fundierte Englischkenntnisse kaum mehr denkbar. Selbst in vielen deut­schen Firmen macht der Chef Englisch zur „Corporate Language“. Das liegt sicher daran, dass in den Naturwissen­schaf­ten, der Medizin, den Wirt­schafts- und Sozialwissenschaften sowie der Werbe- und Medienwelt das Englische mehr und mehr das Deut­sche in der Fachterminologie ablöst. In der Fach­sprache ist es (vielleicht noch) vertretbar.

Schlimm wird es jedoch, wenn aus einem Sprachmix etwas Gepanschtes wird, wie das bekannte Beispiel  des ehemaligen Vor­standssprechers der Deutschen Bank, Hilmar Kopper (schon 2007) zeigt: „… Jeder muss im job permanently seine intangible assets mit high risk neu re­laun­chen und seine skills so posten, dass die benefits alle ratings sprengen, da­mit der cash-flow stimmt. Wichtig ist corporate-identity, die mit perfect customizing und eye catchern jedes Jahr geup­gedatet wird!“ Auch Jil Sander war hier “versiert”.

Das Denglisch soll wohl jenseits der Wortebene kommunizieren: „Ich bin nicht nur gebildet, sondern weltoffen und gehöre einer internationalen Community an.“ Doch Vorsicht, zu viel globales Denken kann auch zu (Sprach-)Fehlern führen. So haben sich englisch klingende Wort­schöp­fun­gen bei uns eingeschlichen, die in der Fremdsprache gar nicht existieren, zum Bei­spiel:

  • Beamer statt  data projector
  • Dressman statt male model
  • Handy statt mobile, cell, mobile phone, cell phone, cellular phone
  • Happy End statt happy ending
  • Shakehands statt handshake
  • Showmaster/Talkmaster statt host
  • Spikes statt  studded tyres

Dann gibt es noch so Unsitten wie:

  • Paper-Pencil-Tests – Warum schreibt man nicht “Papier- und Bleistift-Tests?

Die Liste ließe sich noch weiterführen – dazu auch ein kleiner aktueller Artikel von Alina Schmidt: siehe PDF: Denglisch

Aber auch das Englische hat einige deutsche Wörter übernommen. Zum Beispiel zeitgeist, schadenfreude, kindergarten und rucksack. Für diese Wörter hat das Englische keine eigene Bezeichnung.

Das war ein klitzekleiner Exkurs in die Welt der Sprachen, https://www.u-schaecher.de/uebersetzen/.