KOMMUNIKATION – Netiquette gehört zum guten Ton bei der Kommunikation im Internet

Was ist „Netiquette“? – Eine gelungene englisch-französische Wortneuschöpfung!

Das Kunstwort „Netiquette“ ist ein Konstrukt aus dem englischen Wort net (was für „Netz“ steht) und dem französischen Wort „etiquette“ (Etikette, Umgangsformen).

Mit anderen Worten: Netiquette beschreibt die angemessene Kommunikation zwischen Menschen, die im Internet kommunizieren. Auch hier sollte es respektvoll zugehen und nach bestimmten Benimmregeln, deshalb wird „Netiquette“ auch gerne als der „Knigge für das Internet“ bezeichnet.

In unserer schnelllebigen Zeit läuft der Großteil der Kommunikation zwischen Geschäftspartnern über E-Mail. Klar, sie ist schnell getippt und mit einem Klick an den Adressaten unterwegs. Damit der gute Ton nicht zu kurz kommt, hier fünf Tipps für die professionelle E-Mail-Netiquette:

1. Beginnen Sie jede E-Mail mit einer Anrede und schließen Sie mit einer Grußformel

Nehmen Sie sich ein paar Sekunden mehr Zeit und sprechen Sie den Empfänger persönlich an – so, wie Sie es in einer persönlichen Begegnung auch tun würden. Es ist u. a. Ausdruck Ihrer Wertschätzung des Gegenübers. Vermeiden Sie Abkürzungen (z. B. Hr., Fr.).

Vergessen Sie zum Abschluss nicht eine nette Grußformel wie etwa: sonnige Grüße aus der Wetterau oder … in die Domstadt usw. (Hier noch ein paar Vorschläge: https://www.u-schaecher.de/anrede-und-schlussformeln-wichtige-stilmittel/)

2. Passen Sie Ihren Kommunikationsstil an den Empfänger an

Salopp war gestern; vermeiden Sie deshalb ein einleitendes “Hallo” oder “Hi”. Eine lockere Begrüßung eignet sich tatsächlich nur dann, wenn Sie zum Adressaten ein vertrautes Verhältnis haben (s. u.). Achten Sie deshalb darauf, mit wem Sie kommunizieren. Gerne können Sie eine E-Mail auch mit „Guten Morgen, guten Tag, … Herr/Frau XY“, beginnen.

Antwortet Ihnen der Adressat allerdings mit einem „Hallo“, können Sie das ebenfalls tun. In der Regel basiert diese Anrede ja auf einer gewachsenen Beziehung und man tauscht sich auf Augenhöhe aus.

3. Präsentieren Sie sich online von Ihrer besten Seite

Bleiben Sie freundlich und respektvoll, auch wenn Sie vielleicht anderer Meinung sind. Respekt, Höflichkeit und Professionalität sind Basisumgangsformen – auch online.

4. Behandeln Sie pro E-Mail möglichst nur ein Thema

Konzentrieren Sie sich in Ihrer E-Mail möglichst auf nur ein Thema, das erleichtert dem Adressaten die Bearbeitung. Ist dies nicht möglich, gehen Sie strukturiert und Schritt für Schritt vor. Nummerieren Sie die Positionen, das vereinfacht die Themenbehandlung.

5. Achten Sie auf korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion

Heben Sie sich von der Masse ab, denn viele E-Mails kommen mit einem Mix aus Groß- und Kleinschreibung, ohne korrekte Satzzeichen an. Sie sind eben „mal schnell getippt“.

Fehlerhafte E-Mails lenken vom eigentlichen Inhalt ab, vermitteln dem Gegenüber den Eindruck, dass Sie sich keine Mühe gegeben haben – das kann schnell zur Verärgerung führen. Also: Bevor der Mausklick zum Absenden erfolgt, E-Mail noch einmal durchlesen, so werden auch evtl. Missverständnisse vermieden, Sie können noch einmal überdenken, ob Ihre Argumente richtig formuliert und klar ersichtlich sind.

TIPP: Stellen Sie sich einfach vor, Sie führen ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht – so vermeiden Sie, dass Ihre E-Mails reserviert klingen, sondern vielmehr nett und professionell!

Netiquette im Internet