Bei Herzstillstand schnell handeln: je schneller die Reanimation, desto höher die Überlebenschancen.
Aber wie gehe ich vor?
Herz-Lungen-Wiederbelebung nach der Regel: prüfen, rufen, drücken
1. Prüfen
- Person ansprechen und gegebenenfalls anrütteln.
- Bewusstsein prüfen.
- Atmung prüfen.
- Bei Bewusstlosigkeit ohne normale Atmung: Atemstillstand.
2. Rufen
- Notruf 112 wählen und weitere Helfer hinzuziehen.
- Am Telefon bleiben; die Leitstelle gibt Anweisungen.
3. Drücken
Mit der Herzdruckmassage wird es jetzt ernst:
- Auf dem Brustkorb der Mitte des Brustbeins beginnen.
- Eine Hand über die andere legen; Arme gerade halten.
- Druck mit dem Oberkörper ausführen; regelmäßig Gewicht nach unten geben.
- Frequenz: 100 – 120 Mal pro Minute (z. B. „Stayin’ Alive“ https://www.youtube.com/watch?v=I_izvAbhExY) als Tempohilfe.
- Sind weitere Helfer da, abwechseln.
Nach 30 Mal Drücken:
- Zwei Beatmungen durchführen:
- Kopf mit sanfter Rückwärtsneigung nach hinten, Nase des Betroffenen zuhalten.
- Mund vollständig mit dem eigenen Mund bedecken; eine Luftzufuhr pro Atemstoß.
- Luft langsam und gleichmäßig geben; 1 Sekunde pro Atemzug.
- Atemspenden fortsetzen bis Hilfe eintrifft oder normale Atmung wiederkehrt.
Während unseres Erste-Hilfe-Kurses bei dem Deutschen Roten Kreuz haben wir die Herzdruckmassage selbst ausprobiert.
Lobenswert: Zwar gibt es noch kein deutschlandweites, einheitliches Schulfach Reanimation, aber verschiedene Organisationen empfehlen die Einführung. In einigen Bundesländern (NRW, Hessen) wird sie ab 2026/2027 bereits umgesetzt. Ziel ist, Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse in Erster Hilfe bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand auszubilden, um die Laienreanimationsquote zu erhöhen und Leben zu retten.
Eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt es als PDF hier: Herz-Lungen-Wiederbelebung – fürs Portemonnaie, das Handschuhfach … so ist der Maßnahmealeitfaden immer griffbereit.