Der Duden: Spiegel der Zeit

Der Rechtschreibduden ist das Standardwerk für lexikografische Kompetenz. Dieses Wörterbuch der deutschen Sprache gibt es seit über 130 Jahren. Der Urduden stammt von 1880 und aus der Feder von Konrad Duden (1829 – 1911).

Er ist das Nachschlagewerk für alle diejenigen, die Sprache ernst nehmen. Aber, wir erinnern uns, der Verein Deutsche Sprache etwa verlieh dem Duden nach der 2013er-Ausgabe den Negativtitel »Sprachpanscher des Jahres«. Die Begründung: »lächerliche Angeber-Anglizismen« seien aufgenommen worden. Warum sage man nicht einfach Klapprechner statt Laptop. Wir finden, es ist eine Gratwanderung und ein Debattenthema! Oder wie finden Sie Phablet (gebildet aus Phone und Tablet)? Gewöhnungsbedürftig oder? Im digitalen Zeitalter aber werden wir uns daran gewöhnen müssen. Für Digital Natives ist das sicher etwas ganz Normales.

Die aktuellste Ausgabe des Nachschlagewerks umfasst sage und schreibe 5.000 neue Wörter, um nur ein paar zu nennen wie: Flexitarier, Influencer, Wutbürger, Datenbrille, Undercut, Roadtrip, Social Bot, Fakenews, Cyberkrieg, Mikroplastik, Gendersternchen, facebooken, googeln, rumeiern, verpeilen, entfreunden, liken oder auch futschiktato findet man nun nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch im Duden, oups.

Wir wir gelesen haben, sind von der 2013er Auflage 850.000 Exemplare über die Buchhändlertheke gegangen. Die neue 28. Auflage aus 2020 ist mit knapp 1.300 Seiten so umfassend wie nie zuvor und wieder ein Bestseller!

Wir als Linguisten haben Spaß an Sprache und darum empfinden wir den Duden nicht als rigides, angestaubtes Nachschlagewerk, sondern vielmehr als eine Wortschatzdatenbank. Bei Korrektorat-/Lektoratsaufträgen können wir uns auf den Duden berufen, denn: „Duden – Die deutsche Rechtschreibung” entspricht in allen Teilen der amtlichen, für Schulen und Behörden verbindlichen Rechtschreibregelung. Für uns ist das wichtig.
 Duden Korrektur